-An die Studis und Lehrenden der Universität Osnabrück-
Wir laden Euch ganz herzlich zum Themenabend „Intersektionale Psychotherapie“ am 17.01.23, 18.30 Uhr von und mit Dr. Pum Kommattam ein, den wir in Kooperation mit der Universität Klagenfurt veranstalten! Wir werden einen Vortrag hören und anschließend wird es viel Raum für Fragen und Diskussion geben. Eine kurze Einführung ins Thema findet Ihr im Abstract weiter unten.
Bitte meldet Euch bei Interesse bis zum 09.01.23 unter folgendem Link: https://www.survey.uni-osnabrueck.de/limesurvey/index.php/521715?lang=dean, da die Anzahl der Plätze leider begrenzt ist. Sollte es mehr Anmeldungen als verfügbare Plätze geben, werden die Plätze zugelost. In der Woche vor dem Vortrag bekommt Ihr dann eine E-Mail mit der Information, ob Ihr einen Platz erhalten habt. Wir werden aber auf jeden Fall eine Warteliste führen, um möglichst vielen Personen eine Teilnahme zu ermöglichen!
… hier nochmal als kurzer Überblick: Was? Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema Intersektionale Psychotherapie mit Dr. Pum Kommattam Wann? 17.01.23 um 18.30 Uhr (bis ca. 20.30 Uhr) Wo? Online (der Link wird bei erfolgreicher Anmeldung am Veranstaltungstag verschickt) Anmeldung: über diesen Link https://www.survey.uni-osnabrueck.de/limesurvey/index.php/521715?lang=de
Wir freuen uns sehr auf Euch und einen spannenden Vortrag! Liebe Grüße und schon jetzt ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2023, Eure Kritische Psychologie Initiative
Abstract:
Intersektionale Psychotherapie
Dr. Pum Kommattam
Das psychische Gesundheitssystem in Deutschland kennzeichnet sich durch einen Mangel an
intersektionalen Angeboten, sowie rassismus- und transsensibler Psychotherapie. Während die
Heterogenität der Bevölkerung steigt, ist die Gruppe der Behandelnden relativ homogen geblieben
und verfügt häufig über begrenztes Wissen bezüglich stigmatisierter Lebensrealitäten. Da bis dato
keine adäquate Aufarbeitung der europäischen Kolonialgeschichte stattgefunden hat, spiegeln
gesamtgesellschaftliche Machtverhältnisse sich auch innerhalb des psychischen Gesundheitssystems
wider. Für Menschen, die strukturelle (Mehrfach-) Diskriminierung erfahren, bedeutet dies,
dass ein System, dass ihrer psychischen Gesundheit eigentlich zu Gute kommen sollte, ihnen oft
psychisch schadet. In diesem Beitrag werden aus postkolonialer Perspektive sozialpsychologische
und sozialkognitive Mechanismen besprochen die zur Reproduktion der gesamtgesellschaftlichen
Diskriminierung innerhalb des Gesundheitssystem beitragen. Gemeinsam mit Erkenntnissen aus
der Interkulturellen- und Intergruppenempathie werden Handlungsempfehlungen angeboten um
die wachsende Bedarfslücke an intersektionaler Psychotherapie perspektivisch zu füllen.
nach einer längeren Sommerpause wollen wir nun wieder durchstarten und euch ganz herzlich zu einem offenen Treffen am Dienstag, den 25. Oktober um 18 Uhr in der Barbarastraße 7 (Raum 32/131) einladen! Wir wollen den Semesterstart entspannt angehen, uns austauschen, kennenlernen und ein bisschen brainstormen, mit welchen Themen wir uns im kommenden Semester beschäftigen möchten – also bringt gerne eure Ideen und Themenvorschläge mit:)
Bis dahin, wir freuen uns auf viele neue Gesichter!
Wir möchten euch auf die Online-Tagung „Psychotherapie für Alle!? Möglichkeiten & Grenzen intersektionalitätsinformierter Therapie & Beratung“ (14.07.-15.07.22) aufmerksam machen und herzlich dazu einladen. Die Tagung zu intersektionalitätsinformierter Therapie und Beratung möchte zu einem transnationalen Austausch über Therapieschulen hinweg im deutschsprachigen Raum anregen. Intersektionalität und angrenzenden Themen wie Diversity, (Mehrfach-) Diskriminierungen, Privilegienbewusstsein, Empowerment und Coping-Strategien werden im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit und therapeutischer Praxis aus verschiedensten Blickwinkeln diskutiert.
Konzepte für intersektionale Therapie unter der Lupe
Post-Happyland: Intersektionales Privilegienbewusstsein und therapeutische Selbstoffenbarung als erste Schritte für intersektionalitätsinformierte Therapie und Beratung? // SABRINA SAASE
Auf der Suche nach kultursensibler Psychotherapie – Ein Bericht aus der therapeutischen Praxis // THI QUYNH-NHU TRAN
Ansätze institutioneller Psychotherapie und institutioneller Pädagogik // LEILA HAGHIGHAT
Wir freuen uns, wenn ihr teilnehmt!
Eure Initiative für Kritische Psychologie
Weitere Informationen zu den Referierenden und den Vortragsinhalten findet ihr hier:
SABRINA SAASE:
Anhand einer eigenen qualitativen Studie mit Pias (Psychotherapeut*innen in Ausbildung) aus verschiedenen Therapieschulen mit diversen Hinter- und Vordergründen zur Rolle von Diskriminierungs- und Privilegierungserfahrungen verbunden mit umfassender Literaturrecherche, möchte ich in diesem Input die Konzepte intersektionales Privilegienbewusstsein und therapeutische Selbstoffenbarung als erste Schritte für eine intersektionalitätsinformierte Therapie und Beratung diskutieren.
Im Fokus standen intersektionale Erfahrungen an den Schnittstellen von Rassismus, Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen, aber auch Alter wurde als entscheidende Dimension benannt.
Wie im Happyland von Tupoka Ogette sind ohne Privilegienbewusstsein Diskriminierungen das Vergehen der Anderen. Dadurch können persönliche Vorteile von Privilegien und die damit einhergehende Beteiligung und Verantwortung leicht negiert und verdrängt werden.
Post-Happyland-Reaktionen auf privilege awareness bewegen sich zwischen privileged tears mit negativen (Abwehr-) Reaktionen und Handlungsmacht mit Empowerment und Solidaritätspotential.
Privilegierte Positionierungen werden intersektional und fluide betrachtet, da Menschen aufgrund verschiedener Identitätsdimensionen vielfältige Schnittmengen verschiedener Diskriminierungs- und Privilegierungserfahrungen auf individueller, struktureller und diskursiver Ebene erfahren, die je nach zeitlichem und geopolitischem Kontext variieren können.
Vulnerabilitäten werden als Stärke verstanden, die als Grundläge für Resilenzen dienen können und das Framing intersektionale Privilegierungserfahrungen ermöglicht ein ressourcenorientiertes Denken und Handeln und ermöglicht Verbündetenschaften.
Um Vulnerabilitäten sichtbar und besprechbar zu machen wird international das Konzept TSD – therapeutic self-disclosure (therapeutische Selbstoffenbarung) diskutiert besonders weil eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung ein Herzstück erfolgreicher Therapien ist.
Ich führe das Konzept ITSD – intersectional therapeutic self-disclosure mit positiven Effekten und Herausforderungen für den therapeutischen Raum ein und versuche vorsichtig Handlungsempfehlungen aus den eigenen empirischen Ergebnissen sowie eines Literaturreviews abzuleiten.
THI QUYNH-NHU TRAN
Trainings für interkulturelle Kompetenz, Diversity Trainings und eigentlich ganz vielversprechende Critical-Whatsoever-Trainings – Was ist das eigentlich alles und welche Skills sollen in solchen Veranstaltungen gelernt und wo wieder angewandt werden bzw. mit wem?
Wie können diese Trainings, die entscheidende Impulse für die Gestaltung von zwischenmenschlichem Miteinander geben, in Gebiete der Psychologie, der Psychotherapie – wo es nunmal primär um Menschen geht – überführt werden?
Ehrlich gesagt, kann ich diese Fragen nicht genau beantworten. Noch nicht, oder gar nicht. Ich bin gerade auf der Suche, noch auf dem Weg. Einer, der vielleicht auch nie wirklich ein Ende hat.
Ich suche nach Konzepten, nach Wegweisern und nach Verbindungen von all dem, was ich bisher glaube, zu wissen. Wie meine Suche derzeit aussieht, möchte ich (in diesem Vortrag?) mit einem kleinen Einblick zeigen.
Ein Beispiel aus meiner psychotherapeutischen Arbeit in der Klinik und der Suche nach Ansätzen für kultursensible Psychotherapie.
In meinem Behandlungszimmer begegne ich, eine Person mit eigenen vietnamesischen Migrationsbezügen, Menschen – sogenannte Patient:innen – auch mit vietnamesischen Migrationsbezügen.
Bediene ich mich dem Mehrheitsnarrativ, könnte ich sagen, dass alle Beteiligten der selben Kultur angehören. Aber so einfach ist das nicht. Was heißt überhaupt “selbe Kultur”? Falls diese Frage beantwortbar wäre, welche Chancen und Herausforderungen bringen die geteilten Erfahrungen dann mit sich? Für die Patient:innen? Für mich? Für andere Behandler:innen? Schließlich für alle, die auch noch beteiligt sind?
Mit diesen Fragen und Zwischenstand-Antworten möchte ich nahebringen, was ich in der Klinik praktiziere, die Schwierigkeiten deutlich machen, aber auch die Potenziale in Diskussion bringen.
Vielleicht gelingt es mir dann, aus der Mikroperspektive heraus einige Ableitungen zu finden, die für eine Makroebene relevant werden könnte, um somit uns den Antworten anzunähern, wie kultursensible Psychotherapie aussehen kann und schließlich, was dann rassismussensible, diskriminierungssensible und zuletzt intersektionale Psychotherapie bedeuten könnte.
Warum ich mich da so vage ausdrücke? Nun, spoiler alert: Wahrscheinlich weil meine Suche nach Antworten mich bisher zu mehr Fragen geführt haben und bisher noch kein Happy End in Sicht ist.
LEILA HAGHIGHAT
Ich will in meinem Beitrag die Ansätze der institutionellen Psychotherapie (und institutionellen Pädagogik) vorstellen, welche sich auf die psychosozialen Faktoren innerhalb von Gruppen in den Blick nehmen, die in den 1940er Jahren in dem psychiatrischen Krankenhaus von Saint-Alban in der Bretagne begründet wurde. Dies institutionelle Psychotherapie baut zum einen auf eine „analytische“ Freud’sche Orientierung und andererseits auf eine „materialistische“ Position im marxistischen Sinne sowie auf einer grundsätzlichen Kritik an totalitären und hierarchisierten Strukturen auf(Michaud, 1969, p. 14). Guattari wird für letzteres später den Begriff der Transversalität einführen. Die institutionelle Psychotherapie hat eine politische Orientierung. Sie versteht das Unbewusste (wie Deleuze/Guattari) als sich auf das soziale, ökonomische und politische Feld (Deleuze, 1976, S. 8). und erfasst das Begehren als treibende Kraft, das angesprochen werden soll um der Entfremdung der Menschen entgegenzuwirken (Robcis, 2021). Die institutionellen Psychotherapie hatte zudem einen großen Einfluss auf Frantz Fanon, mit dessen Arbeiten ich noch einen dekolonialen Aspekt der vorstellen könnte.
Am 09.06.22 um 19 Uhr veranstalten wir unser nächstes Event zum Thema Kultur- und Kontextsensible Psychotherapie mit Dr. Theresa Koch von Refugio e.V.
Kultur- und Kontextsensible Psychotherapie am Beispiel von Geflüchteten
Kulturelle Hintergründe und Kontexte beeinflussen sowohl den Zugang zu Psychotherapie wie auch das Erleben und Beschreiben psychischer Beschwerden, die zur Verfügung stehenden Erklärungsansätze für psychische Erkrankungen und natürlich auch die Bewältigungsstrategien und Genesungsvorstellungen, die sich daraus ergeben. Wie können wir mit unseren westlich geprägten Methoden der Psychotherapie darauf reagieren, ohne zu kulturalisieren oder personalisieren? Welche Herausforderungen und Chancen hat die psychotherapeutische Arbeit mit Menschen mit Fluchterfahrung, die aus unterschiedlichen Kontexten kommen?
Dr. Theresa Kochist Forscherin und Psychotherapeutin in Ausbildung bei Refugio München, einem Behandlungszentrum für traumatisierte Menschen mit Fluchterfahrung. Sie ist zudem Autorin kontextsensibler Psychotherapiemanuale und hat 2021 für ihre Arbeit den DGVT Förderpreis erhalten.
Nächste Woche, am 20.05., veranstalten wir unser 2. kritisches Event in diesem Semester und ihr dürft euch auf einen tollen Vortrag von Paula Charlotte Kittelmann freuen! Es geht um:
Geschlechterrollen & Sexismus und psychische Erkrankungen
Im Vortrag widmet sich Paula Charlotte Kittelmann sich dem Einfluss von Diskriminierungserfahrungen auf die mentale Gesundheit, im Speziellen dem Einfluss von Geschlechterrollen, gedacht in der Intersektion mit Queerfeindlichkeit, Klassismus und Rassismus.
Beantwortet werden sollen folgende Fragen: Welchen Einfluss haben Geschlechterungleichheit, Geschlechterrollen sowie Sexismus als Stressor auf die Psyche von Frauen & nonbinary Personen und Männern? Welche Intersektionen gibt es? Wie äußert sich dieser Einfluss speziell in der Therapie und worüber sollte im Kontext von Psychotherapie diesbezüglich mehr gesprochen werden?
Paula Charlotte Kittelmann ist M.Sc. Psychologin und Psychotherapeutin in Ausbildung im Verfahren Tiefenpsychologie. Aktuell beginnt sie die Arbeit an ihrer Promotion zum Einfluss von Geschlechterrollen auf die Psyche mit dem Fokus auf der Entstehung von Depressionen. Als Autorin und Redakteurin sowie Podcasterin schreibt und spricht sie zudem im Kontext politischer Bildungsarbeit über intersektionalen Feminismus und psychische Erkrankungen.
Wir von der Initiative für Kritische Psychologie der Uni Osnabrück laden euch ganz herzlich zu unserem nächsten Event, einem Vortrag zum Thema Antipsychiatrie, am 28.04. ein!
Einführung in die Antipsychiatrische Theorie und Praxis – Das Weglaufhaus „Villa Stöckle“
Ein aktueller und historischer Einblick in die antipsychiatrische Theorie und Praxis. Was ist Antipsychiatrie? Wie lautet ihre Kritik an Psychiatrie und Psychologie und ist sie noch aktuell? Welche intersektionalen Schnittpunkte gibt es? Der Fokus liegt auf der Geschichte des Weglaufhauses „Villa Stöckle“ als antipsychiatrischem Projekt und seiner Konzeption.
Vortragende sind:
Stefanie und Kim, Mitarbeitende aus dem Weglaufhaus.
Der Vortrag findet am 28.04.2022 um 18:30 online über Zoom statt:
Am 19.01.2022 veranstalten wir ein weiteres kritisches Event. Wir versprechen euch, es wird spannend und freuen uns riesig über jede*n, der*die Zeit und Lust hat, teilzunehmen!
In ihrem Hauptstrom hat sich die Psychologie immer mehr zu einer Naturwissenschaft entwickelt, für die gesellschaftliche Kontexte kaum Relevanz haben. Eine Entwicklung, die nicht zum Voranschreiten der Gemeindepsychologie beigetragen hat. Ganz im Gegenteil. Ebenso reduzierte die Klinische Psychologie, aus welcher ursprünglich die ersten Impulse einer gemeindepsychologischen Perspektive kamen, ihr Handlungsfeld auf die individuelle Ebene. Dies erforderte die Schaffung einer eigenständigen gemeindespsychologischen Identität. Sie bezog ihre Leitvorstellungen aus der Beteiligung an sozialen Bewegungen, die sich für Gerechtigkeit, Chancengleichheit, Bürger*innenrechte und ökologische Ziele sowie die dafür notwendige gesellschaftliche Strukturveränderungen einsetzen. Wie lässt sich heute und in Zukunft eine solche Perspektive von uns Absolvent*innen im eigenen Berufsleben umsetzen?
Heiner Keupp studierte Psychologie und Soziologie in Frankfurt, Erlangen und München und ist emeritierter Professor der LMU München. In Frankfurt gehörten Theodor W. Adorno und Max Horkheimer zu seinen Lehrern. Er ist ein Pionier der Gemeindepsychologie in Deutschland und hat sich über Jahrzehnte in zahlreichen einschlägigen Bereichen in Forschung und Praxis engagiert.
Gemeindepsychologie ist ein interdisziplinärer psychologischer Ansatz. [Sie]hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Erleben und Handeln der Menschen in den realen soziokulturellen und materiellen Lebenskontext zu stellen.
Schlagwörter sind dabei:
Ressourcenorientierung: [Die Gemeindepsychologie] versucht, das psychosoziale Wohlbefinden zu verbessern und psychosoziales Leid zu mindern, indem sie Subjekte, Gruppen und Netzwerke dabei unterstützt, den Zugang zu Ressourcen zu verbessern, die für eine adäquate Auseinandersetzung mit alltäglichen Widersprüchen und Belastungen und für die Realisierung selbstbestimmter Lebenspläne erforderlich sind.
Empowermentgedanke:Professionelles Handeln muss dazu beitragen, dass Individuen, Gruppen oder Institutionen mehr Kompetenz zur Selbstgestaltung der eigenen Lebenswelten gewinnen können. Gemeindepsycholog*innen nehmen also bewusst keine Expert*innen-Rolle ein, sondern verstehen sich als Agent*innen sozialen Wandels, die mit den Gemeindemitgliedern auf Augenhöhe und gleichberechtigt zusammenarbeiten.
Prävention: Die Gemeindepsychologie versucht, Probleme an der Wurzel anzupacken. Priorität haben Interventionen, die das Entstehen psychosozialer Belastungen und Leidenszustände verhindern sollen.
Hallo liebe Alle! Am nächsten Freitag findet das nächste spannende, kritische Event statt. Wir freuen uns, wenn ihr Zeit findet und dazu kommt!
Debiasing: Confirmation Bias, Debattenkultur und Konstruktivismus Workshop mit Malte Gutzeit Warum lässt sich mein Gegenüber trotz überwältigender Faktenlage nicht davon überzeugen, die Meinung zu ändern? Warum geraten Menschen in sozialen Netzwerken so leicht in Filterblasen, die alternative Argumente nicht mehr zählen lassen? Ein wichtiger Mechanismus zur Erklärung dieser Fragen ist der Confirmation Bias – eine allgemeine menschliche Tendenz, Informationen selektiv so zu verarbeiten, dass die eigenen Vorannahmen bestätigt werden. Diese Tendenz nehmen wir im Rahmen des Workshops genauer unter die Lupe: Welche Formen des Confirmation Bias gibt es? Was macht das mit unserer Debattenkultur? Wie lassen sich die entsprechenden Verzerrungen bei uns und anderen praktisch reduzieren? Malte Gutzeit hat Philosophie und Psychologie studiert und ist Psychotherapeut in Ausbildung im Richtlinienverfahren Systemische Psychotherapie.
Der Workshop findet am 10.12.21 von 18 bis 21 Uhr (mit Pause) online in BBB statt https://webconf.uni-osnabrueck.de/b/fri-upo-o1i-m8p. Das Event ist offen für alle. Wir freuen uns dich am 10.12. begrüßen zu dürfen!
Nächsten Freitag ist es soweit. Am 05.11.2021, 19-21 Uhr sprechen wir im digitalen Format mit Julia Wege über Prostitution.
Die Lebenswelt von Frauen in der Prostitution – Einblicke in ein unbekanntes Milieu Über das Rotlichtmilieu gibt es viele Klischees und gesellschaftliche Vorurteile, oft sind die Hintergründe jedoch unbekannt. In dem digitalen Gespräch gibt uns Prof.in Dr.in Julia Wege Einblicke in das Rotlichtmileu. In dem Vortrag werden die rechtlichen Regelungen, psychischen Belastungen, Machtstrukturen und der gesellschaftliche Umgang thematisiert. Julia Wege hat die Beratungsstelle Amalie für Frauen in der Prostitution in Mannheim gegründet und im Rahmen ihrer Dissertation die Lebensverläufe der Frauen untersucht.
Wenn ihr schon mal Eindrücke von ihrer Arbeit haben möchtet oder euch schon ins Thema einfühlen möchtet, hier ein paar Links:
das Wintersemester ist losgegangen – und damit habt ihr erneut die Chance, bei uns von der Initiative für Kritische Psychologie an der Universität Osnabrück reinzuschnuppern!
Möchtest du gerne einen Blick über den Tellerrand der „Mainstream-Psychologie“ werfen? Fehlt dir im Studium auch eine gesellschafts- und wissenschaftskritischere Perspektive auf die Psychologie?
Dann bist du bei uns genau richtig!
Wer sind wir & was machen wir? Wir sind eine offene Gruppe von Student*innen verschiedener Studienrichtungen (Bachelor und Master), die sich kollektiv und kritisch mit Themen der Psychologie auseinandersetzen, die über das Gelehrte hinausgehen. Wir treffen uns einmal wöchentlich, um über verschiedene Themen rund um und innerhalb der Psychologie zu diskutieren, Texte zu lesen und Events (z.B. Vorträge) zu organisieren. Inhaltlich sind für das kommende Wintersemester 2021/22 drei Schwerpunkte geplant: Wir setzen uns zunächst mit den verschiedenen Menschenbildern in der Psychologie auseinander, dann geht es um den Ansatz der Kritischen Gemeindepsychologie (Community Psychology) und schlussendlich um verschiedene Diskriminierungsformen in der Psychotherapie. Unsere Treffen finden immer dienstags um 18 Uhr statt und zwar momentan abwechselnd online über BBB-Meetings und in Präsenz.
Interesse? Jede*r ist eingeladen mitzumachen und sich je nach Lust und Kapazitäten zu beteiligen! Wir versuchen Entscheidungen basisdemokratisch nach dem Konsensprinzip zu treffen, miteinander und voneinander zu lernen und du brauchst kein spezielles Vorwissen. Kommt gerne zu unserem offenen (Online-)Treffen am Dienstag 26.10. um 18 Uhr, wo wir uns als Einstieg über die Menschenbilder in der Psychologie austauschen möchten. Als kleinen Input werden wir während des Treffens einen kurzen Text dazu lesen. Ihr könnt über diesen Link teilnehmen: https://webconf.uni-osnabrueck.de/b/fri-upo-o1i-m8p Bei Interesse könnt ihr uns sonst auch schreiben (kritpsyos@riseup.net), unserer Stud-IP-Veranstaltung beitreten („Kritische Psychologie Initiative“) oder euch auf unserem Blog (https://kripsos.wordpress.com/) informieren. Wir freuen uns auf viele neue Gesichter!
Herzliche Grüße, die Kritische Psychologie Initiative
Viele Menschen, die Psychologie studieren, werden später in der Gesundheitsversorgung tätig. Viele wollen dazu beitragen, dass es den Menschen insgesamt besser geht und sie handlungsfähiger werden.
Gesundheitsversorgung wird dabei oft als die Behandlung Einzelner durch Verhaltensmodifikation verstanden. Gesundheit wird allerdings nicht nur durch individuelles Verhalten und die körperliche Verfassung bestimmt, sondern auch von den gesellschaftlichen und sozialen Verhältnissen, in denen die Menschen leben. Wer arm ist, ist häufiger krank und lebt kürzer. Sozioökonomischer Status und Gesundheit hängen eng miteinander zusammen und bedingen sich.
Am 07. Juli 2021 um 18.30 Uhr werden Vertreter*innen des Poliklinik Syndikats, eines Zusammenschluss solidarischer Gesundheitszentren, über ihre Arbeit und ihre Vision erzählen, damit den Blick auf die Gesundheitsversorgung weiten, und eure Fragen beantworten.
Ihr Ziel ist es, eine integrierte Versorgung aus einer Hand zu bieten und so Ressourcen zu bündeln. Dabei geht es um den Ausbau einer multiprofessionellen, stadtteilbezogenen, niedrigschwelligen ambulanten Versorgung, um den Ansatz der Verhältnisprävention sowie Gesundheitspolitik.
Wie “Health in all Policies”, die „Sozialen Determinanten von Gesundheit” und gesundheitliche Ungleichheit in der Gesellschaft zusammenhängen werden wir gemeinsam diskutieren. Kommt vorbei! Wir freuen uns schon jetzt mehr über diese spannende Perspektive zu erfahren.
wir von der Initiative für Kritische Psychologie an der Universität Osnabrück möchten euch gerne zu einem offenen Treffen unserer Gruppe am Di. 27.04. um 18 Uhr einladen!
Wer sind wir & was machen wir?
Wir sind eine offene Gruppe von Student*innen verschiedener Studienrichtungen (Bachelor und Master), die sich kollektiv und kritisch mit Themen der Psychologie auseinandersetzen, die über das Gelehrte hinausgehen. Momentan treffen wir uns einmal wöchentlich online (immer dienstags um 18 Uhr), um uns über verschiedene gesellschafts- und wissenschaftskritische Themen rund um und innerhalb der Psychologie auszutauschen, Texte zu lesen und zu diskutieren. Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, organisieren wir auch Vorträge oder andere Events, wie zum Beispiel das Online-Interview mit Frau Prof.in Dr.in Vocks kommenden Freitag, den 23.04.21 um 10 Uhr (weitere Infos dazu findet ihr auf unserem Blog, s. unten).
Für das Sommersemester 2021 wollen wir uns zunächst mit Kritischer Theorie und der Frage, was Kritische Psychologie überhaupt ausmacht, beschäftigen und uns anschließend mit den Themen Selbstoptimierung & Therapie sowie queer-feministischer Psychologie auseinandersetzen.
Interesse?
Jede*r ist eingeladen mitzumachen und sich je nach Lust und Kapazitäten zu beteiligen. Wir versuchen Entscheidungen basisdemokratisch nach dem Konsensprinzip zu treffen, miteinander und voneinander zu lernen und du brauchst kein spezielles Vorwissen!
Ansonsten könnt ihr uns auch per Mail erreichen (kritpsyos@riseup.net), unserer Stud-IP-Veranstaltung beitreten („Kritische Psychologie Initiative“) oder euch auf unserem Blog (https://kripsos.wordpress.com/) informieren.
Wir freuen uns auf viele neue Gesichter!
Herzliche Grüße, die Kritische Psychologie Initiative
Wir von der Initiative für Kritische Psychologie wollen euch ganz herzlich zum Online-Interview mit Prof.in Dr.in Dipl.-Psych. Silja Vocks, der Fachgebietsleiterin für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Osnabrück, einladen.
Das Interview steht im Kontext einer kritischen Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten zur klinischen Psychologie und Psychotherapie. Wir werden Bezug auf die verhaltenstherapeutisch dominierte Lehre nehmen und die (fehlende) Vielfalt psychotherapeutischer Schulen, die Vermittlung von Menschenbildern und die Möglichkeit zur Entwicklung einer eigenen Haltung der Student*innen thematisieren. Dabei wollen wir stets auch gesellschaftliche Kontexte anstatt nur einzelne Individuen betrachten.
Wann und wo findet das Ganze statt?
Das Interview findet am Freitag, den 23.04.2021, um 10 Uhr online bei BigBlueButton statt. Ihr könnt einfach über diesen Link beitreten: https://webconf.uni-osnabrueck.de/b/fri-e1e-jb7-072, eine Anmeldung im Vorfeld ist nicht nötig.
„Es ist grausam zu wissen, dass immer dort, wo Menschen institutionell um Hilfe und Unterstützung bitten und flehen, sie statt Fürsorge, Stigmatisierung und Demütigung erfahren“. (Philip Keeler)
Die Psychologie bietet nicht für alle Menschen gleichermaßen Platz. Arbeiter*innen, bildungsbenachteiligte, arme und arbeitslose Menschen kommen unter anderen Voraussetzungen mit der Psychologie in Kontakt. Zudem haben sie grundlegend andere Chancen im Prozess der Genesung und sind innerhalb des therapeutischen Raumes nicht geschützt vor Diskriminierung. Es ist an der Zeit, dass sich die Psychologie als machtvoll innerhalb gesellschaftlicher Strukturen begreift und soziale Ungerechtigkeit aufgreift und anklagt.
Wir, von der Initiative Kritische Psychologie an der Universität Osnabrück, laden euch ganz herzlich zum Online-Vortrag und anschließendem Gespräch über Psychologie, Klassismus & soziale Ungerechtigkeit mit Philip Keeler ein!
In einer biographischen Erzählung werden individuelle Erfahrungen im Kontext kapitalistischer und klassistischer Strukturen verortet. Es stellt sich die Frage: „Wer wird hier eigentlich unterstützt?“ – und vor allem: „Wer kann diese Unterstützung in Anspruch nehmen?“
Philip Keeler ist freiberuflicher Referent und Trainer in der Globalen Bildungsarbeit. Im Bereich Anti-Diskriminierung stehen Fragen rund um Soziale Gerechtigkeit im Fokus. Er regt zu einer kritischen und politischen Haltung gegenüber dem vermeintlich „a-politischen“ Raum der Psychologie an.
Am Dienstag 20.10.2020 treffen wir uns um 18 Uhr online über BigBlueButton in der Stud.IP Gruppe für die Initiative Kritische Psychologie. Wenn Du an der Universität Osnabrück studierst, kannst Du dieser Gruppe einfach beitreten, wenn Du in Stud.IP nach Veranstaltungen suchst.
In diesem ersten Treffen wird es vor allem um das Thema Kritische Klinische Psychologie und kritische Psychotherapie in Studium und Ausbildung gehen.
Am darauffolgenden Dienstag, 27.10.2020 wird es ein Vernetzungstreffen geben, zu dem auch einige kritische Kognitionswissenschaftler*innen kommen. Wir freuen uns auf den Austausch. Um 19 Uhr geht es hier im BigBlueButton Raum mit dem Austausch los.
Es wird ein spannendes Semester. Komm gerne dazu. Wenn Du Fragen oder technische Schwierigkeiten hast, kannst du Dich auch per Mail an uns wenden: kritpsyos@riseup.net
Wir sind wieder da. Die studentische Initiative für Kritische Psychologie in Osnabrück hat im Sommersemester 2020 schon losdiskutiert und jetzt Lust auf mehr.
Wir informieren Dich hier, wie es ab Oktober 2020 weitergeht. Bis dahin!
Dazu laden wir euch am 24.10. um 12:15 Uhr in den Raum 15/113 ein. Im Rahmen der Kritischen Ersti Woche möchten wir uns mit dem Thema Menschenbilder beschäftigen.
Welches Menschenbild steckt eigentlich hinter der Psychologie? Hinter unserer Forschung oder ganz allgemein hinter der Wissenschaft? Und wie beeinflusst es unser Denken und Handeln?
Diese und viele weitere Fragen möchten wir mit euch gemeinsam diskutieren und erarbeiten. Eingeladen sind alle, die Interesse haben, ganz egal aus welchem Fachbereich ihr kommt!
Es ist mal wieder Zeit für einen Rückblick, jetzt wo das neue Semester vor der Tür steht. Wir möchten mit euch zurückblicken auf ein organisationsreiches und spannendes Semester!
Wir haben uns im Sommersemester 2017 mit den inhaltlichen Themen: politische Psychologie, Pesso-Boyden Psychotherapie beschäftigt und zum Semesterabschluss gab es den Vortrag „Abschiebung, „freiwillige Ausreise“ und die Situation (zurück) im Kosovo: Vier qualitative Analysen“.
Außerdem haben wir versucht etwas mehr Präsens in der Uni und im Studierendenalltag zu zeigen. Dafür haben wir, wie ihr vielleicht schon gesehen habt, ein neues Logo und auch einen Facebookauftritt. Wir freuen uns, dass so die Kommunikation ein bisschen leichter geworden ist und dass wir mehr Leute erreichen können.
Wir haben uns mit anderen Initiativen vernetzt, zum Beispiel auf dem Ini Flohmarkt und auf den Fairytale Festival. Es hat uns Spaß gemacht mit neuen Leuten ins Gespräch zu kommen. Wir möchten euch außerdem einen besseren Zugang zu unserer Literatur verschaffen, darum könnt ihr ab jetzt im Asta unsere Bücher ausleihen.
Begonnen hat das Semester mit dem Thema politische Psychologie. Uns hat die Frage interessiert inwieweit Psychologie politisch ist und sein kann. Es ging uns darum, einerseits psychologische Erkenntnisse als Erklärungsansatz für gesellschaftliche Ereignisse zu nutzen, besonders die Rolle von Emotionen in politischen Debatten und Entscheidungen. Und auf der anderen Seite um die Verantwortung, die psychologische Forschung und besonders der Umgang mit ihren Ergebnissen, hat. Dabei gingen unserer Gedanken in die Richtung, ob nicht manche Phänomene dadurch verstärkt werden, dass man sie oft untersucht? Unserer Ansicht nach ist es schwer, gerade zu unmöglich Psychologie losgelöst von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu betrachten und damit auch die Beschäftigung mit einer politischen Psychologie notwendig!
Am 04.04.2017 fand ein Workshop zur Pesso-Boyden-Therapie unter der Leitung von Frau Bärbel Buch statt. Wir haben uns in der Vergangenheit schön öfter mit Therapiemethoden abseits des universitären Mainstreams beschäftig und haben uns sehr gefreut Frau Buch bei uns begrüßen zu können. Pesso-Boyden Therapie ist eine Form der Körpertherapie, die 1961 von den professionellen Tänzern Albert Pesso und Diane Boyden-Pesso entwickelt wurde. Sie umfasst Elemente analytischer, kognitiver, humanistischer und systemischer Psychotherapie. Eine zentrale Annahme ist, dass man über Körperreaktionen und Empfindungen Rückschlüsse auf Emotionen machen kann. In dem Workshop konnten einige von uns sowohl einen theoretischen als auch einen ganz praktischen Einblick in die therapeutische Arbeit bekommen.
Abgeschlossen haben wir unser Semester mit dem Vortrag „Abschiebung, „freiwillige Ausreise“ und die Situation (zurück) im Kosovo: Vier qualitative Analysen“. Es wurden vier qualitative Masterarbeiten vorgestellt. Das war in zweierlei Hinsicht sehr bereichernd. Zunächst ist das Thema Abschiebung und „freiwillige Ausreise“ sehr kritisch zu betrachten, auch besonders aus psychologischer Perspektive. Und gerade die Menschen aus dem Kosovo geraten immer mehr aus dem allgemeinen und medialen Blickfeld. Darum war es spannend direkte und sehr nahe Eindrücke zu bekommen. Auf der anderen Seite war es spannend, etwas über qualitatives Arbeiten in Abschlussarbeiten zu erfahren, was an unserer Uni doch eher selten gesehen ist. Wir haben in der Vergangenheit schon einige Male über Abschlussarbeiten diskutiert und dieses Thema begleitet uns auch weiterhin. Uns ist es wichtig den Austausch zu fördern und Studierende zu unterstützen, die ihre eigene Arbeit im universitären Kontext hinterfragen möchten.
Das neue Semester starten wir mit einer Veranstaltung im Rahmen der Kritischen Ersti Wochen am 24.10,17 um 12.00 Uhr in unserem neuen Raum 15/113. Dabei soll es in erster Linie um Menschenbilder gehen. Menschenbilder in der Psychologie und Wissenschaft, sowie ganz allgemein und ihre Auswirkungen auf unser Arbeiten. Dazu seid ihr alle herzlich eingeladen!
Die Initiative für kritische Psychologie und No Lager laden ein:
*Abschiebung, „freiwillige Ausreise“ und die Situation (zurück) im Kosovo: Vier qualitative Analysen*
Vorstellung einer Masterarbeit im Fach „Interkulturelle Psychologie“
**Freitag den 30.06.2017** **18:00 Uhr Raum 15/E16 (EW-Gebäude, Uni Osnabrück)**
Wie erleben Menschen eine Abschiebung?
Wie ist die Situation im Kosovo nach der Rückkehr?
Was sind Handlungsmöglichkeiten bei einer Abschiebung?
Was hat die „freiwillige Auseise“ mit Freiwilligkeit zu tun?
Wie gelingt Interviewführung im interkulturellen Kontext?
Wie kann kritische Forschung in der Psychologie aussehen?
Wer spricht noch über den Kosovo? Wir. Auch wenn sich die mediale Aufmerksamkeit abgewandt hat: Noch immer sind Menschen aus dem Westbalkan die größte Gruppe der von Abschiebung oder einer „freiwilligen Ausreise“ bedrohten Menschen in Deutschland (Deutscher Bundestag, 2017). Im Rahmen unserer qualitativen Masterarbeit im Fach „Interkulturelle Psycholgie“ haben wir im Kosovo Menschen interviewt, deren Asylantrag in Deutschland abgelehnt wurde und die in den Kosovo abgeschoben wurden, oder mittels einer „freiwilligen Ausreise“ zurückgekehrt sind.
In einem Vortrag möchten wir berichten, wie unsere Interviewpartner_innen die Abschiebung und die Situation im Kosovo nach der Rückkehr erlebt haben. Außerdem wollen wir gemeinsam den Fragen nachgehen, was Handlungsmöglichkeiten in einer Abschiebungssituation sein können und was Instrumente und aktuelle Entwicklungen der Asylpolitik in Deutschland sind. Auch die Erfahrungen, die wir gemacht haben mit dem Versuch innerhalb der Psychologie kritische Forschung durchzuführen, mit Interviewführung und Datenerhebung im interkulturellen Kontext und mit qualitativen Analysen teilen und diskutieren wir gerne.